Mittwoch, 27. Mai 2009

Heiße Sache und andere Dinge

Liebe Leser. Es wird warm hier.

Gottseidank müssen wir hier keine Unwetter befürchten wie sie dem Vernehmen nach in Deutschland niedergingen.

Dass die Sonneneinstrahlung am Toten Meer so gefiltert sein soll, dass kein Sonnenbrand ausgelöst wird, ist ein Irrglaube. Schutz im Schatten ist nicht unbedingt gewährt, da auch dort laut dem Arzt im Medicalcenter, immerhin noch mit etwa 30% Reststrahlung zu rechnen ist. Hier und da zeigen sich leichte Rötungen in der Gruppe der Mitreisenden, doch ist Dank Aufklärung der Schutz durch Bekleidung und die Anwendung von Sonnenschutzmittel ausreichend gewährt um behandlungsabträgliche Brände zu vermeiden. Wir müssen lernen nicht gleich allzuviel zu wollen und die Abheilung gleich am Anfang der Reise vollständig haben zu wollen. Selbstdisziplin ist ein Begleiter auf der Reise.

Im Gespräch mit einer Mitreisenden sah ich meinen persönlichen Eindruck bestätigt. Auch dass sie,es wie ich sieht, dass man es nicht mit einem tollen Urlaub irgendwo am Meer vergleichen kann. Nein es ist tatsächlich "Arbeit" angesagt. Man kann nämlich nicht sagen einmal einen Tage oder mehrere ausfallen zu lassen. Für die Meisten in der Gruppe ist die Reise nach Jordanien eine der großen Hoffnungen ihre Krankheiten zumindest auf Zeit soweit zu lindern, dass es einen möglichst langen Zeitraum der Erscheinungsfreiheit und/oder der besseren Erträglichkeit der Erkrankung gibt. Noch weiß so ganz am Anfang niemand von uns wie gut der jeweilige Erfolg am Ende sein wird. Bislang gilt dass man selber an seinem Erfolg arbeitet. Hier helfen Erfahrungen von Leuten die sich hier schon auskennen und auch die langjährige Erfahrung von Margitta. In persönlichen Gesprächen tauscht man sich aus und hilft sich gegenseitig. Sei es sich das erste Mal ins unglaublich tragfähige Wasser zu legen und dabei Unsicherheit durch Hilfestellung zu überwinden oder seien es die Hilfe bei Kopfbefall in Anspruch zu nehmen oder "nur" Einschmieren des Rückens. In der Gruppe baut sich ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl auf.

Die Mitreisenden haben überwiegend Psoriasis, aber auch Vitiligo und Neurodermits ist vertreten. Alle nehmen ihre Behandlung hin, auch wenn sie in manchen Fällen noch so schwer ist. Ich denke dass ein hoher Prozentsatz (mitwirken der Betroffenen vorausgesetzt) gut bis ganz erscheinungsfrei heimkehren wird.

Soweit ein kleiner Zwischenbericht nach den ersten Tagen. Möglicherweise klingt es ein wenig nach Folter, doch gibt es ja außer den Tagesstrapazen noch ein ganz klein wenig Abendleben. So lassen wir den Tag ausklingen, gehen nicht allzu spät schlafen und beginnen den kommenden Tag früh. Gespannt was er bringt ist hier jeder.

Gruß
WHF

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